Hilfsprojekt Kenia

Hier informiere ich euch

  • über das durch EURE Hilfe möglich gewordene Hilfsprojekt, 
  • über den Stand der Spendengelder und 
  • darüber, was schon entstanden ist.
Kombani Kids
Bamburi Kids

01.-18.06.2022

Exemplarisch gebe ich euch einen kleinen Einblick oder Blick hinter die Kulissen: Wenn ihr euch fragt, was passiert mit den Spenden, so seht ihr in der Schule EducAid ein gelungenes Beispiel der Hilfe zur Selbsthilfe, der Hilfe, den Kindern das zu geben, was die meisten Chancen bietet, aus sehr sehr armen und oft hoffnungslosen Biografien auszubrechen – BILDUNG educATION – EducAid – Hilfe im Bildungsbereich…

2 x 5 m – Lehmhütte

Bihash hat vier Geschwister, ihre Mutter ist allein und hier seht ihr ihre kleinste Schwester und dann ihre Schwester, mit der sie täglich mehrere Kilometer zur Schule laufen muss, in der sie bereits 6:30 Uhr sein muss. Das bedeutet, die beiden Schulkinder verlassen ihre Lehmhütte in der Dunkelheit und kommen auch im Dunklen zurück, denn hier wird es kurz nach 18 Uhr schon dunkel. Tag und Nacht sind hier gleich lang, jeweils 12 Stunden.

Bihashs Schwester Auah (was ich gewiss jetzt falsch schreibe)
Wie schon auf der Hauptseite zu sehen, die beiden Schwestern, von denen eine durch eure Patenschaft überhaupt lernen darf.

Am letzten Tag kam auch noch die Mama von Fahad an die Schule, um sich zu bedanken, dass IHR sie gerettet habt und ihr Kleiner weiter an der EducAid bleiben kann. Sie sieht immer noch sehr schlecht aus, trotzdem hoffen natürlich alle, dass die HIV-Infektion unter Kontrolle gebracht werden kann.

Fahad Hasan & seine Mutter

Es hat sich insgesamt einiges getan, sowohl in Kombani als auch in Mombasa. Von beiden “Baustellen” sind Erfolgsmeldungen zu verbuchen. In meiner alten Schule ist es doch noch möglich geworden, der Grundschule ein Bohrloch zu finanzieren. Hierfür sind ca. 3000 Euro nötig, die ich auch mit eurer großen Hilfe nicht allein zusammenbekommen konnte. Eine Bekanntschaft vom Campingplatz in Tiwi hatte sich dann aber meiner Sache angenommen. Die Frau kommt aus England (ursprünglich Afghanistan) und lebt seit vielen Jahren in Kenia. Nun war ihre Mutter (in Großbritannien) verstorben und hatte in ihrem Nachlass bestimmt, dass in etwa diese Summe zu spenden wäre. Ich erzählte ihr, dass das Geld, wenn dann über eine Stiftung an die Schule kommen müsse, nicht jedoch über den Schulbesitzer, der über Jahre nichts für die Kinder gemacht hatte außer die Schulgelder einzusammeln. Ihm das Geld zu geben, wäre also für Muamalaat verheerend gewesen. So kam das Brunnengeld dann über eine muslimische Stiftung doch noch an der Schule an, in Form eines konkreten Bauvorhabens und nicht als Geldspende.

Mein Traum vom Wasser für Muamalaat

So sind die Gebete noch erhört worden, denn der Zustand war einfach unerträglich.

Es war so schön, meine Kleinen aus Kombani wiederzusehen. Wieder einmal hatte eine Lehrerin gefehlt und so kam ich gerade recht, das Vermächtnis von Chiara weiterzuführen, denn sie hatte ja ein Geografie-Projekt gestartet und versucht, den vierten Klassen die Welt hinter Kombani ins Klassenzimmer zu bringen… gar nicht so einfach, wie sie berichtete.

Meine alte 2. Klasse
Geografie in Klasse 4

In Mombasa bewegt sich alles auf einem ganz anderen Niveau und es ist so schön, wie durch verantwortliches Management und die zahlreichen Spender und Sponsoren um den Verein EducAid Kenya e.V. eine Schule ins Leben gerufen wurde, wie sie kaum ein zweites Mal in dieser Region zu finden ist. Das liegt in den meisten Fällen an den Empfängern und den Verwaltern der Spenden, die diese oft in eigene Taschen abzweigen. Es ist so schön, dass das hier an der EducAid Academy in Bamburi, Mombasa nicht passiert und beständig an der Schule weitergearbeitet wird.

Neubau auf dem Grund der EducAid – Platz für weitere 100 Kinder

Während Kombani also noch um Wasser überhaupt kämpfen musste, ist hier bereits eine Anlage installiert, die das Wasser auf Trinkwasserqualität bringt. Weiterhin ist ein sehr großer Teil des Schulhofes gepflastert, was ich zunächst sehr bedauerte, weil unser schöner Volleyballplatz weichen musste, der sich jedoch bei den aktuellen Wetterverhältnissen dann auch gern mal in eine Matschwüste verwandelte. Außerdem sah ich mit jedem Tag, die Gebäudewerweiterung fortschreiten (Bild oben). Das bedeutet, dass die EducAid, ursprünglich für 250 Kinder geplant, bald schon 500 Kinder das Lernen ermöglichen wird.

Dem ist also Einhalt geboten worden. Weiterhin sehe ich mit jedem Tag die Fundamente wachsen, die einem weiteren Gebäude dienen werden, in dem die ganz kleinen Vorschulkinder dann unterkommen werden. Dadurch wird Platz geschaffen, der Schule die Chance zu geben, bis zur Senior Highschool heranzuwachsen. Im Moment wäre nach der Junior Highschool Schluss, was aber den neuen Klassen ab der sechsten schon zu Gute kommen wird und sie dann bis zur (vergleichbaren) 12. Klassen bleiben können. Die derzeitigen Klassen 7 und 8, die ich auch gerade unterrichte, werden die Schule noch verlassen müssen. Das Ganze muss man jetzt nicht sofort verstehen und es ist vor allem einer Bildungsreform geschuldet, die das Oberstufensystem völlig neu ausrichtet.

Wie ich bereits geschrieben habe (auf der ursprünglichen Kenia-Seite), haben wir für Fahad eine Lösung gefunden. Neue Schuluniform und Schuhe konnten angeschafft werden und für die weiteren Jahre habe ich mich mit einer Freundin entschieden, die Patenschaft zu teilen und zu übernehmen. 

Der Hauptgrund meines zweiten Aufenthaltes and der EducAid Academy war es, Aspeter in Deutsch ein großes Stück voranzubringen, aber auch mal eine Innensicht in den Schulalltag hier zu erhalten. Viele Kinder sind so dankbar (logischerweise sind das eher die älteren Kinder, denen das schon bewusst ist), dass sie gern mit ihren Sponsoren kommunizieren möchten. Darum ist das Interesse Deutsch zu lernen auch sehr groß. Unsere Sprache gehört in Kenia nirgendwo in den Fächerkanon, muss also einen Extraplatz erhalten, der neben allen anderen Fächern zu bestreiten ist. Da ich gerade in Ukunda, aber auch teilweise in Mombasa vielen deutschen Touristen begegnet bin, kann es nicht schlecht sein, Deutsch zu sprechen, denn die Tourismusbranche ist auf alle Fälle eine Möglichkeit, später tätig zu werden.

Aspeter kämpft mit den Präpositionen

Was durfte ich noch erfahren? Es ist unglaublich, wie gut auch schon die Kleinsten sich hier auf Englisch verständigen. Wenn dich so ein Zwerg von vielleicht 6 Jahren anspricht und schon super gut Englisch spricht, ist das immer wieder ein kleines Wunder und so gut für die weitere Schullaufbahn. Deshalb ist es auch so schön, dass ich durch eine sehr umfangreiche Sachspende für die Fächer Deutsch und Englisch Schulmaterialien übergeben durfte. 

Peter, Aspeter, John

31.05.2022

Heute hab ich eine große Bitte. Der kleine Hasan Fahad Nyawa, geboren am 16.11.2015 ist in der ersten Klasse. Sein Vater ist nicht auffindbar, einfach weggerannt. Seine Mutter hat sehr sehr hart gearbeitet, damit sie die Schulgebühren auftreiben kann und einige Monate ging das gut, bis sie vor drei Monaten schwer erkrankt ist.

Fahad und seine Mama

Es ist wahrscheinlich auch noch HIV, ich erspare euch die Bilder der schlimmen Ausschläge, zeige euch aber ein etwas “erfreulicheres” Bild der beiden und Fotos von Fahad, mit dem ich heute gesprochen habe. Er war erst sehr verängstigt und schüchtern, aber später konnte ich ihm ein Lächeln abgewinnen und wäre sooo froh, wenn wir etwas tun könnten, damit er weiterhin lächeln kann und wir vielleicht die Gebühren für ein Jahr zusammenbekommen könnten. Jeder Euro hilft, selbst 5 Euro sind schon ein Beitrag, der hilft. Ich würde das Geld wieder über mein paypal einsammeln und dann über den Verein EducAid e.V. an die Schule überweisen lassen. Möglich ist vielleicht auch der schnellere Weg direkt von mir an die Schulleitung, aber das bespreche ich noch im Detail mit der Schule. Für paypal bitte 

michael.duering@eah-jena.de

nutzen und den Vermerk FAHAD posten oder eingeben.

Fahad noch recht schüchtern
Na endlich – er lacht 🙂 !!!

30.05.2022

Hallo Ihr Lieben, die Schulen, die ich während und natürlich auch nach meinem Sabbatical unterstützen möchte, sind beide sehr sehr unterschiedlich. Was ihnen aber gemein ist, ist eine chronische Not, auch wenn die EducAid Academy natürlich durch den Verein, von dem ich bereits berichtete, sehr stark gefördert wird. Der Verein versucht, besonders bedürftigen Kindern und Eltern durch Patenschaften zu helfen. Was entstanden ist, habe ich bereits durch den Film zu zeigen versucht, den ihr am Seitenanfang findet. “Eröffnung der EducAid Academy”.

Heute erfuhr ich von einem kleinen Jungen, der eine schwerkranke Mutter hat und wahrscheinlich die Schule verlassen muss, wenn das Schulgeld nicht mehr bezahlbar ist. Die Mutter hat scheinbar HIV und es geht ihr sehr schlecht. Das hat mich berührt und deshalb versuche ich über meine Seite noch einmal zu Hilfen aufzurufen. Das meiste Geld ist bereits verbraucht (für die Kinder in Kombani) einige Euro habe ich noch, die ich wieder für Schulmaterial verwenden möchte.

Für den kleinen Burschen überlege ich nun, ob ich die Patenschaft übernehmen kann, muss aber auch schauen, wie ich das stemmen kann, denn mein zweiter Einsatz an der Schule in Mombasa war ja letztes Jahr nicht mehr möglich, weil ich erkrankt war und zurückkehren musste. Somit wiegt der erneute Flug plus Unterkunft und Transport hier vor Ort recht schwer auf meinem Geldbeutel.

Wenn jemand zum Beispiel eine Patenschaft mit mir teilen möchte oder einmalig für den Jungen spenden möchte, ginge das wieder am einfachsten über paypal:

michael.duering@eah-jena.de

21.11.2021

Ankündigung!

Leider muss das Konzert verschoben werden. Ich nehme an, dass euch die Gründe leichter einleuchten als mir in 9000 km Entfernung, wo das C-Wort beinahe bedeutungslos ist… Kostja sucht nach einem geeigneten Ersatztermin, eventuell auch nach einem anderen Ort, denn es zeichnete sich ab, dass das Konzert sehr groß ausfallen würde.

Für die aufgeführten Projekte startet am Sonntag, dem 21.11.2021, um 19 Uhr (Einlass) ein Benefizkonzert vom Kostja in Jena im Eden, welches ihr in der Johannisstraße findet. Mit dabei sind Veko, Diogo und Bobby Tool. Leider ist die Strecke von Kenia dann doch etwas lang, sonst wäre ich gern dabei… Würde mich freuen, wenn ihr zahlreich erscheinen könnt. Es besteht, wie ich das vernommen habe, die 2-G-Regel.

6.11.2021

Hilfe ist an allen Ecken und Enden nötig und wird deshalb in 3 Kategorien aufgeteilt:

  1. EducAid Kenya e.V. – Bamburi – Mombasa – Kilifi

Nachhaltiges Schulprojekt in Bamburi, Mombasa (oft schon Kilifi [County Kilifi] zugerechnet) – ein zweites Schulgebäude steht vor der Vollendung:

Erweiterungsbau der EducAid Academy in Bamburi, Kilifi

Diese Hilfen sind m.E. die nachhaltigsten, weil hier längerfristig in Bildung investiert wird und die aus meiner Sicht wichtigsten Kriterien alle erfüllt sind… es entspricht jetzt schon meiner Traumschule in diesem Land, die durch weitere Förderung wachsen kann.

  • warmes Essen täglich für ALLE Kinder
Mahlzeiten in einem riesigen überdachten und dadurch schattigen Bereich
  • fließendes Wasser und Fokus auf Hygiene und gesunde Ernährung (z.B. eigens angebautes Gemüse aus dem Schulgarten)
  • Patenschaften für hilfsbedürftige Kinder (strenge Kriterien zur Vergabe dieser Gelder)
Schulgebäude Nr. 1

Patenschaften sind auch teilbar und würden dann in etwa mit 10 Euro im Monat ein Jahr freie Bildung, Essen, Schuluniform abdecken. Dazu würden sich zwei Personen ganz konkret um ein Kind kümmern, lernen dieses kennen, können es, wenn gewünscht, auch einmal besuchen und ermöglichen einen gebildeten Start ins Berufsleben. Allein kostet so eine Patenschaft 250 Euro im Jahr, was sicher für junge Leute nicht so einfach zu bewältigen ist.

Einmalspenden sind ebenso willkommen, wie auch Spenden aus dem Erlös des Benefizkonzertes, welches Kostja am 21.11.2021 im Eden (Johannisstraße) in Jena geben wird.

Weitere Infos zur NGO aus Klettbach bei Weimar hier:

 2. Muamalaat Grundschule in Kombani

Unmittelbare Hilfe für die Kleinen an der Grundschule, an der ich gerade als Lehrer arbeite. Hier kann mit der Versorgung mit den nötigsten Materialien für die Schüler sehr gut geholfen werden.

Meine Arbeitsort in Kombani

Außerdem kann und konnte das Pausenprogramm durch den Kauf von Spielgeräten etwas erweitert werden. Die Schule hatte nicht einen einzigen Fußball, bevor ich kam.

1. FC Kombani 🙂

Sie hat bis heute kein fließendes Wasser, weil die Schulleitung und der Besitzer der Schule nicht an Veränderungen interessiert sind. Ich habe mich um die Reparatur der Regenwasserauffanganlage gekümmert. Ein Brunnen würde uns (also ich meine euch und mich) von den Kosten überfordern und da die Schulleitung sich um nichts kümmert, nicht einmal um die Bereitstellung von Kreide und Schwämmen, ist hier leider auch keine Nachhaltigkeit gegeben. Selbst wenn also nach Wasser gebohrt würde, gäbe es niemanden, der diese Technik dann instand hielte. Es wären also Perlen vor die Säue und auch wenn das einem sehr wehtut, gehört das zu den Dingen, die ich nicht ändern kann. Dennoch oder gerade deshalb haben diese kleinen Schülerinnen und Schüler, die so lieb und dankbar sind, eure Zuwendungen so glücklich aufgenommen und ich bereue keinen Schilling, der für sie ausgegeben wurde und es gäbe mit weiteren Spenden immer noch viele Dinge, die nur für die Schüler angeschafft werden könnten.

Buntstifte sind einfach klasse!

Leider kann auch die Essensversorgung nicht nachhaltig gesichert werden. Gehen die Sponsoren, gibt es auch nichts mehr zu essen für die, die es sich nicht leisten können.

3. Mikel Integrated (Pre)School – ein Zukunftsprojekt ohne Mr D

In Kombani kann die Schullandschaft nur profitieren, wenn neue Einrichtungen für die Jüngsten erschaffen werden. Darum habe ich mit den ersten Geldern der Spenden, die mein Blog auslöste, die Grundsteinlegung einer Art Vorschule gefördert, die dann langsam wachsen soll und längerfristig in einer Grundschule aufgehen soll, die besser sein soll als die, an die ich vermittelt wurde.

Grundmauern der Vorschule

Ich habe dem Neubau Tag für Tag beigewohnt und dabei feststellen müssen, dass dies meine Kräfte übersteigt und mich überfordert. Fehlst du eins, zwei Tage auf dem Bau (und das passiert, wenn man an einer anderen Schule arbeitet), dann sind schon die Raummaße zu kurz, Fenster zu klein und der geplante Anbau für Rezeption und Schulsekretariat fehlen).

Außenküche in Mini – ein überdachter Essbereich für Schüler und Lehrkräfte und für Freiwillige aus dem Ausland

Ich müsste zur Fertigstellung noch sehr lange in Kenia bleiben, was meinen Plänen für das Sabbatical entgegensteht. Darum freue ich mich, einen Start dieses Projekts ermöglicht zu haben und werde das dann von der Ferne aus verfolgen müssen.

Eine erste Unterkunft ist bereits fertig, muss sich aber noch etwas besser in die raue Umgegend einfügen. Es fehlt noch an Grün und an Rückzugsmöglichkeiten bei den wüstenartigen Temperaturen.

Erste Heimstatt für Praktikanten

Es läuft also eher unter dem Motto – Hilfe zur Selbsthilfe und ist weiterhin ein für die Region wertvolles Projekt.

Finanzen werden in Kürze zusammengefasst, denn ein paar Rechnungen stehen noch aus.

Bei Fragen und Anregungen am besten den KONTAKT aus der Menüleiste nutzen.

17.10.2021

Zum Stand der Spendengelder heute mal ein Update:

Wir haben insgesamt 216.688 KES, um hier in Kenia tätig zu werden. Davon sind 20.000 in die Grundsteinlegung für die Schule geflossen und weitere 29.750 KES sind bereits für Schulmaterialien ausgegeben worden. In Euro bleiben uns noch 1298,14 EUR. 386,87 Euro entsprechen dem ausgegebenen Betrag.

Vielen Dank schon einmal für diese Unterstützung. Wie es weitergeht, berichte ich zeitnah.

Asante sana 🙂

Oktober 2021

Die Bauarbeiten gehen weiter. Diesen Teil der Website werde ich wie auch den Kenia-Blog jetzt rückläufig (reverse) weiterführen, denn sonst ergäben sich zwei Lesweisen, was gewiss verwirrend sein kann. Ich bleibe im Blog dabei, die neuen Spendenden und Helfenden zu benennen. Hier sei nur erwähnt, dass uns weitere Mittel überwiesen wurden und auch, dass unser Bau gut fortschreitet. Leider ist es extrem schwierig, Geld vom deutschen Konto oder auch von paypal nach Kenia zu überweisen, wenn ich selbst in Kenia bin. Mir bleibt im Moment nur der Weg über Barabhebungen, die immer Gebühren schlucken. Ich habe zwar jetzt einmal erfolgreich Xoom genutzt, aber beim zweiten Versuch wurde die Überweisung gestoppt.

Nachdem ich also wieder springen kann und die Ferien vorüber sind, konnte ich die ersten Schulmaterialien an meine Klasse ausgeben. Hier ein kleiner Kurs in der Landessprache: Asante sana – vielen Dank! Die Kinder waren sooo glücklich und da sie noch dazu in dieser Woche viele Prüfungen hatten, kam diese Malpause und die unerwarteten Geschenke wie gerufen. 

Bei den Baumaßnahmen ist noch etwas Phantasie von Nöten, aber man sieht, dass es vorangeht.

ENDE (Neueintrag)

Ich hatte an einer Stelle mal erwähnt, dass wir vielleicht die 100.000 KSH Marke knacken, aber was inzwischen der Stand ist, beeindruckt mich so sehr und hat mich eine Entscheidung treffen lassen, die von eurer Solidarität getragen, etwas Nachhaltiges bewirken kann. 

Mich hatte es ja etwas ausgehebelt, was wiederum für den Kopf ganz gut ist, denn ich hatte unfreiwillig sehr viel Zeit zum Nachdenken, dafür weniger zum Joggen und weil ich einer der Lehrer bin, die nur in den Ferien krank werden, habe ich nicht einmal gefehlt in meiner Schule, die parallel “Herbstferien” hatte bei fröhlichen 29-31 Grad (im Schatten), seufz seufz…

Wir haben nun fast 200.000 KSH zusammen, was je nach Kurs etwa 1500 Euro entspricht. Weitere Spenden sind jedoch angesagt und darum möchte ich mit einigen sehr engagierten und motivierten Leuten eine neue Schule gründen. Es wird ein Kraftakt, der aber machbar ist, denn viele Dinge sind hier einfacher umsetzbar und es bedarf keiner umständlichen ewig langen Antragsformulare und behördlicher Aufsichtsgremien, die dies oder das sofort als Ausschlusskriterien formulieren würden.

Es gibt bereits eine Infrastruktur, in die wir die Schule einbinden. Die Lage ist bizarr, teilweise mondartig und karg, die Gegend von ihrer Lage hingegen ein für die lokale Bevölkerung sehr idealer Schulort, denn unseren künftigen Schülern werden bisher sehr lange Schulwege verkürzt.

nest house

Meine zwei Hauptbedingungen an das Schulprojekt sind – fließendes Wasser und ein Mittagessen für jedes Kind pro Tag und nicht nur für die, die es bezahlen können.

Wir wollen dem Projekt Raum lassen zu wachsen und beginnen mit zwei Klassen im Vorschulalter, denn das entspricht dem hier üblichen System, wo wie in England eine Preparatory School (Vorschule, play school) der Primarschule vorgeschaltet ist. Das ist notwendig und sinnvoll, um jetzt nicht Schüler aus bestehenden Schulen abzuwerben, sondern etwas Neues auch von Anfang an entstehen zu lassen. Klar werden Kinder, die wechseln möchten, wechseln können. 

Die Gemeinde ist an an einer solchen Schule interessiert und lässt uns also beginnen.

Mein Gastgeber und Freund Ali hat angeregt durch mein Baumhaus bereits ein zweites Baumhaus/ er nennt es immer Nesthaus gebaut und daneben ist vorgestern die Überdachung für das Freiwilligen-und Kinderrestaurant (oder die Schulküche) fertig geworden. Die Helferinnen und Helfer aus dem Ausland haben dann ein gemauertes Haus, dessen Dach heute in Arbeit ist und das Baumhaus, denn sie sollen neben den Projekten in und um die Schule auch eine schöne Zeit erleben, die nicht nur geprägt durch lange Arbeitsdienste sein wird, sondern Raum lässt, die Gegend und das Land zu erkunden. 

volunteers’ home

Für die Strukturen, die das Projekt fern meiner Website helfen zu verbreiten, habe ich inzwischen Zusagen von engagierten Nachhaltigkeitsverfechtern aus Norddeutschland. Über sie und ihre Möglichkeiten, uns zu unterstützen, informiere ich euch auch auf dieser Seite.